Pegnitz

Feriensiedlung

Pegnitz – kulturelles Zentrum am östlichen Eingang zur Fränkischen Schweiz

Platz vor dem Alten Rathaus
Der neu gestaltete Platz vor dem Alten Rathaus in Pegnitz
Pegnitzquelle
Hinter der Zaussenmühle liegt die schön gefasste Pegnitzquelle
Bergbau in Pegnitz
Der Bergbau bestimmte viele Jahre das Leben in der Stadt Pegnitz

Pegnitz im Überblick

Lage

Am Ostrand an der Bundesautobahn A9 und der Quelle des Flusses Pegnitz gelegenes Mittelzentrum im Landkreis Bayreuth

Einwohner

13.300
(Stadtgebiet mit 49 Ortteilen)

Erstmalig erwähnt

1119
(Stiftungsurkunde des Klosters Michelfeld)

Sehenswürdigkeiten

  • Mittelalterliches Rathaus
  • Historische Zaussenmühle an der Pegnitzquelle
  • Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus
  • Altenstädter Schloss
  • Schlossberg mit Aussichtsturm
  • Industriedenkmal Erweinstollen
  • Burgruine Hollenberg
  • Pirkenreuther Kapelle
  • Beheiztes Frei- und Hallenbad CabrioSol

Unser Tipp

Wasserberg mit dem sogenannten Karstwunder

Mit ihren rund 14.000 Einwohnern gilt die Stadt Pegnitz als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des südlichen Landkreises Bayreuth. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt verkehrsgünstig an der Autobahn Berlin – München sowie an der Bahnlinie nach Nürnberg und Bayreuth beziehungsweise Hof. Er bietet sich daher als idealer Ausgangspunkt für Touren und Ausflüge in die Fränkische Schweiz und den Veldensteiner Forst an. In Pegnitz beginnt die über Amberg bis nach Regensburg verlaufende Bayerische Eisenstraße mit ihren interessanten Industriedenkmälern. Der nach der Stadt benannte Fluss beginnt an einer schön gefassten Quelle direkt neben der 1450 erbauten Zaußenmühle seinen Weg nach Hersbruck und Nürnberg. Das Ensemble des Stadtkerns – mit renovierten Fachwerk-Rathaus aus dem Jahr 1347 als Mittelpunkt – steht unter Denkmalschutz. Auf dem Stadtgebiet und den rund 45 Ortsteilen warten zahlreiche Sehenswürdigkeiten sowie kulturelle Höhepunkte auf die Besucherinnen beziehungsweise Besucher.

Die 1450 erbaute Zaußenmühle an der Pegnitzquelle

Lange und wechselvolle Geschichte der Stadt Pegnitz in der Fränkischen Schweiz

Die erste urkundliche Erwähnung als „Begenz“ erfolgte in der Stiftungsurkunde des nahe gelegenen Klosters Michelfeld aus dem Jahr 1119. Seit 1329 ist der heutige Name geläufig. In der Mundart der Einheimischen lautet er bis heute „Bengatz“. Mitte des 14. Jahrhundert gründeten die Landgrafen von Leuchtenberg die Burg Böheimstein und in deren Schutz eine neue Siedlung mit Stadtbefestigung. Bis 1402 gehörte Pegnitz zu Böhmen und kam danach als Pfand an die Hohenzollern von Nürnberg. Nach langer Zugehörigkeit zum Fränkischem Reichskreis und einem Intermezzo der preußischen Markgrafen von Bayreuth ab 1792 kam die Stadt in französischen Besitz und schließlich 1810 an Bayern. Die Burg überstand den Einfall der Hussiten, den Markgrafenkrieg, Fürstenkrieg und den Bauernkrieg unbeschädigt. 1553 zerstörten, plünderten und verbrannten sie dann Nürnberger Truppen vollständig. Die Reste des 1873 freigelegten Burgstalls lassen sich auf dem 543 Meter hohen Schloßberg mit Aussichtsturm nach einer kurzen Wanderung erkunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Pegnitz, bis 1972 als Kreisstadt, einen spürbaren Aufschwung. Nicht zuletzt trugen dazu das 1890 gegründete Bergwerk und der Aufbau großer Industriebetriebe bei. Eine ganze Reihe seinerzeit selbstständiger Kommunen der Fränkischen Schweiz kamen mit der Gebietsreform zu Pegnitz.

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung

Neben historischem Rathaus und Pegnitzquelle lohnt ein Besuch der 1900 erbauten evangelischen Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus mit ihren prächtig bemalten Emporen. Auf katholischer Seite gibt es die Herz-Jesu-Kirche, ein moderner Bau der Architekten Peter Leonhardt, und die Marienkirche. Als festlicher Rahmen für Konzerte, Lesungen sowie weitere kulturelle Veranstaltungen dient das 2010 komplett renovierte Altenstädter Schloss. Von der 1967 zu Ende gegangen Bergwerkstradition zeugt heute nur noch der Stollen am Industriedenkmal Erwein II. Seit 1982 erinnert das Denkmal eines Schweinehirten an die Funktion als Markt des am unteren Ende der Hauptstraße befindlichen Platzes.

Eingang zum Bergwerkstollen Erwein II
Altes Rathaus Pegnitz mit Schloßberg im Hintergrund

Zu den Naturwundern der Fränkischen Schweiz gehört der Wasserberg. In seinen tiefen, zerklüfteten Karsthöhlen und - gängen bahnt sich der unterirdische Mühlbach einen geheimnisvollen Weg. Bei Wanderungen oder Radtouren in die Umgebung lässt sich die spätmittelalterliche Burgruine Hollenberg erkunden. Nahe Willenberg liegt die Pirkenreuther Kapelle, die Kirchenruine des bereits 1430 durch die Hussiten zerstörten Ortes.
Mit dem CabrioSol bietet die Stadt Pegnitz ein hochmodernes Ganzjahresbad mit vielen Attraktionen und einem bei schönem Wetter zu öffnendem Schiebedach. Direkt daneben steht das in der kalten Jahreszeit nicht nur unter Kindern und Jugendlichen beliebte Kunsteisstadion. Auf Naturliebhaber warten Lehrpfade mit den Themen Landwirtschaft, Wald und Imkerei sowie Wasserwirtschaft.

Erweinstollen
Museumsstollen Erwein - Einblicke in eine unwiederbringliche Tradition
Denkmal am Schweinemarkt in Pegnitz

Schulstadt mit breitem kulturellen Angebot

Die Stadt Pegnitz zieht als schulisches Zentrum insbesondere junge Menschen in die Region. Neben allen regulären Schularten bis hin zum als UNESCO Projektschule fungierenden Gymnasium und einer regen Volkshochschule finden sich weitere Fachschulen wie

  • die Bayerische Landesjustizakademie,
  • die Staatliche Hotelfachschule und
  • die Berufsfachschule für Eurohotelmanagement sowie
  • die Staatliche Berufsschule.
Blick vom Schloßberg auf die winterliche Innenstadt von Pegnitz

Bayern- und bundesweit bekannte Künstler beziehungsweise Kabarettisten lockt jedes Jahr das Pegnitzer Brettl in die Stadt. Einen ausgezeichneten Ruf genießen die im Juli und August stattfindenden Sommerkonzerte. Das attraktive Programm reicht von Solointerpreten bis hin zu ganzen Orchesterwerken. Mehrfach jährlich bringen Marktsonntage mit umfangreichem Händlerangebot die Menschen aus der Fränkischen Schweiz und der gesamten Region nach Pegnitz. Auf dem Schloßberg feiern Einheimische und Gäste regelmäßig Open-Air-Konzerte oder das Gregorifest. Den am Gelände des Wiesweiher-Parks veranstalteten Bratwurstgipfel besuchten zuletzt bis zu 20.000 Schaulustige und Genießer. Eine ausgesuchte Jury kürt dann die besten Hersteller als die Könige der vielseitigen Spezialität. Von April bis August geht’s in den Pegnitzer Gasthäusern rundum zum sogenannten „Flindern“ mit einem speziell gebrauten Festbier der hiesigen Brauereien und herzhaften Schmankerln.

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